Dienstag, 16. September 2014

Woche 1 (danach) - Paleo-Entzug

Es ist furchtbar! Ich könnte der glücklichste Mensch der Welt sein!
Käse, so weit das Auge reicht!
Sahne im Kaffee! Schmand in der Sauce!
Frischkäse, Creme fraiche, Quark, Joghurt!
Mein Paradies!
Bis vor 5 Wochen jedenfalls...

Das erste Essen war ja herrlich, wie bereits erwähnt. Käse küsst Käse.
Ich war im Himmel. Und hatte auch erstmal keine Probleme.
Danach mehr oder weniger ZU regelmäßig wieder verschiedenste Milchprodukte eingebaut.
Quark mit Früchten. Sandwich mit Käse. Mairübchen in Petersilien-Butter (ein Gedicht!). Hackbraten mit Feta. Gouda pur. Rührei mit Sahne. Eis. Kräuterquark.
Und dann noch die vielen, köstlichen Frischkäsedips bei meinem ersten Restaurantbesuch seit Anfang August .
Klingt viel. War es wohl auch. Aber genau in dem Stil habe ich bis zum Beginn meiner Paleo-Challenge gegessen.

Prompt festgestellt, dass die Heißhungerattacken wieder da sind. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht deutlich über meinem Kaloriensoll liege. Zwar bin ich ebenso täglich unter 100g Kohlenhydrate, aber trotzdem sehr unglücklich über die Fresserei. Und sehr unglücklich mit den ganzen Milchprodukten. Sie hängen mir zeitweise gewissermaßen zum Halse raus, aber ich mag das Zeugs ja auch nicht wegwerfen.

Das Resultat: Die ersten 2 Tage war alles gut.
Dann kam das Völlegefühl und der aufgeblähte Bauch. Dann das trübe Gefühl im Kopf. Dann schlief ich abends nicht mehr vernünftig ein. Und nachts nicht mehr vernünftig durch. Morgens werde ich nicht mehr vernünftig wach. Mein ganzer positiver Antrieb der letzten Wochen ist weg. Keine Lust auf gar nix. Dann der Blick in den Spiegel: Nach über einem Monat ohne erwähnenswerte Pickel, sind sie plötzlich wieder da.
Skandal!

Der traurige Entschluss steht also fest: Primal kommt für mich nicht in Frage, oder maximal als Cheat-Day. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, komplett auf Milchprodukte zu verzichten, aber ich werde den Verbrauch sehr sehr sehr einschränken.

Auf die Waage traue ich mich nicht. Möchte mir meine Glückseligkeit der letzten Woche nicht von der Milch verderben lassen, die mein Körpergefühl binnen kürzester Zeit auf die Ausmaße des Marshmallowmanns maximiert hat.
Meine Reste beschränken sich nun noch auf ein paar Löffel Quark, die es morgen zum Müsli geben wird. Den Gouda raspel ich und friere ihn ein. Und den kleinen Rest Frischkäse schaffe ich auch noch. Und dann hoffe ich, dass ich schnell meinen Paleorhythmus wiederfinde. Und mein Wohlbefinden.

Auf Getreide hatte ich bisher noch nicht so wirklich Lust. Nach den Erkenntnissen der letzten Woche bin ich mir auch nicht sicher, ob ich daran so wirklich was ändern möchte. Die Portion Nudeln, die ich heute hatte, war jedenfalls nicht sonderlich befriedigend. Gemüse hätte mir zu meinem Schweinefilet eindeutig besser geschmeckt.

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